Einen spannenden und sehr lehrreichen Ausflugtag ins Thüringer Land erlebten 37 Welleringhäuser und Freunde des Dorfes am 29. November. Nach einer dreistündigen Anreise traf die Busgesellschaft am Eingangstor zum Erlebnisbergwerk in Merkers an. Nach dem anschließenden Frühstück teilte sich die Reisegruppe zur Grubenfahrt ins Bergwerk, sowie zu einem Besuch des Gradierwerkes in Bad Salzungen auf. Während die erste Gruppe eine Sicherheitseinweisung durch die Bergwerksleitung erhielt, reiste die zweite Gruppe weiter zum Gradierwerk in Bad Salzungen, welches zu den ältesten und schönsten in Deutschland zählt. Während des Rundganges erfuhren die Teilnehmer viel wissenswertes zu der Salzgewinnung, die seit über 2000 Jahren in der Region fest verwurzelt ist. Aus den unterschiedlichen Gewinnungsverfahren blieben bis heute die natürlichen Verdunstungsanlagen, sogenannte Gradierwerke, bestehen. Durch einen fein gesteuerten Abfluss, über riesige Schwarzdorn-Reisigwände, wird dabei der Solelösung die Feuchtigkeit entzogen. Die Heilwirkung des salzigen Solenebels hat dem Ort seit langer Zeit den Titel als anerkannte Kurstadt verliehen. Unterdessen tauchte die erste Gruppe hinab in die „Welt des weißen Goldes“. Der Förderkorb stoppte in 500 Meter Teufe, wo es anschließend auf geländegängigen Transportern mit 30 km/h weiter in die Tiefe ging. Die Teufe bezeichnen die Bergmänner als die Tiefe ab dem Bodengrund des Einstiegsschachtes. Während der Fahrt durch die unterirdischen Stollen erfuhr die Gruppe interessantes über den Salz- und Kalibergbau. Ein besonderes Highlight war die Besichtigung einer ehemalige Abraumhalle, die heute für Konzerte und besondere Events genutzt wird. Atemberaubend war der Besuch der erst in 1980 entdeckten Kristallgrotte in 800 m Teufe. Sie wurde als nationales Biotop ausgezeichnet. Nach dem Besuch des Bergwerksmuseums ging es weiter in den historischen Goldraum. Hier haben die Nazis zum Ende des 2 Weltkrieges u.a. die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank in Sicherheit gebracht. Im April 1945 haben die Amerikaner, mit dem Besuch von General Eisenhower, den Schatz übernommen. Nach einer dreistündigen Stollenrundfahrt hieß es „Glück Auf“ für die Welleringhäuser. Auf der Heimreise besuchte die Reisegruppe noch den Weihnachtsmarkt in Bad Hersfeld. An dem Wochenende hatten ausgewählte Kunsthandwerker ihre Produkte an der historischen Stiftsruine ausgestellt. Beeindruckt von dem Erlebten trat die Gruppe die Heimreise an und stimmte im Bus das „Steigerlied“ an welches von allen mitgesungen wurde. Der Tagesausflug fand im Dorfgemeinschaftshaus einen gemütlichen Ausklang.